KLETTERN ALS SCHULSPORT ist Ausdruck einer modernen und vielseitig orientierten Bewegungsschulung, die sich auf die Lebensgestaltung positiv auswirkt.
Klettern fördert: die Konzentration, das Körpergefühl, das Bewegungsgefühl, das gegenseitige Vertrauen, das Wohlbefinden, das Verantwortungsbewusstsein, das Selbstvertrauen, die Koordination uvm.
In Zusammenarbeit mit dem Alpenverein Waizenkirchen kann ein Kletterkurs in der Nachmittagsbetreuung besucht werden.
Als Abschluss kann der "Kletterschein Toprope" erworben werden!
Kosten: ca. 15€ (inkl. Material)
Nähere Infos bei Herrn Eizenberger.
Dieser Kletterschein dient als Bestätigung, dass der Kurs "klettern toprope" erfolgreich absolviert wurde. Er wird mit Cardfolder geliefert.
Prüfungsinhalte sind:
Hüftgurt anziehen
Der Gurt soll in angemessener Zeit richtig angelegt werden. der Verschluss (ev. auch jene an den Schenkeln) muss dem Schnallensystem entsprechend richtig geschlossen sein.
Einbinden direkt mit gestecktem Achter oder mit Achterschlinge + Karabiner
Favorisiert wird von uns auch beim Toprope-Klettern das direkte Einbinden mittels gestecktem Achter. Wird mittels Karabiner angeseilt, dann nur mit zwei Schraubern oder Verschlusskarabinern mit Arretierung. Klassische Twistlockkarabiner dürfen nicht verwendet werden. das Seilende des Anseilknotens muss ca. 10 cm überstehen.
Partnercheck
Die Kletterpartner kontrollieren sich immer gegenseitig und trainieren eine fixe Reihenfolge des Partnerchecks ein:
Unbedingt notwendig ist die Kontrolle mit der Hand durch "Angreifen". beim "Grigri" erfolgt ein "Blockiertest". das freie Seilende wird immer mit einer Achterschlinge ca. 1 Meter vor dem Ende abgeknotet.
Toprope klettern einer Route
Eine beliebige Route wird in adäquater zeit frei geklettert.
Toprope sichern und ablassen
Als Sicherungsgerät soll ein halbautomatisch wirkendes Gerät verwendet werden. Besonderer Wert ist auf das Handling beim Seil Ein- bzw. Ausgeben zu legen. eine Automatisierung dieser Bewegung ist anzustreben. Beim Ablassen das Seil langsam und kontrolliert ausgeben. Bei der Toprope-Umlenkung wird mindestens ein Schraubkarabiner verwendet und Redundanz hergestellt, indem das Seil auf der Seite des Sichernden in die letzte Expressschlinge vor dem Top eingeklinkt bleibt.
Kletterregeln
Bereits auf dieser Ausbildungsstufe sollen alle Kletterregeln - zumindest sinngemäß - genannt werden können.
Schon 1999 entwickelte der Alpenverein unter der Initiative "Sicher Klettern" die Kletterscheine. Ziel war es, Kinder und Jugendliche zu motivieren, sich mit Sicherheitsstandards beim Sportklettern auseinanderzusetzen. In den vergangenen Jahren wurden unzählige solcher Kletterscheine ausgegeben, das Konzept scheint aufgegangen zu sein und stellt in Österreich zweifelsohne die erfolgreichste Initiative zum Thema Sicherheit beim Sportklettern dar.
Die Bezeichnung "Kletterschein" sorgte anfangs für Irritationen. Sollte das boomende Sportklettern, das vor allem bei Kindern und Jugendlichen einen großartigen Aufschwung erlebte, Teile seines Images einbüßen, indem es durch einen Schein geregelt wird? Darf man nur noch mit diesem in der Halle und am echten Fels unterwegs sein?
Die Intention von Robert Renzler, dem geistigen Vater dieser Idee, war eine andere. AusbilderInnen sollten mit diesen Scheinen ein methodisch-didaktisches Instrument in die Hand bekommen. Die Kletterscheine sollten die kinder- und jugendgerechte Vermittlung von Sicherheitsstandards im Klettersport erleichtern und dazu motivieren, systematisch Risikokompetenz zu erwerben.
Das ganze Paket Kletterscheine bestand zu Beginn aus den vier Kletterscheinen Mini, Spider, Allround und Expert, der Broschüre Sicher Klettern sowie einem Infobrief an die Eltern und einem Merkblatt für die Prüfer. Die Broschüre erklärte anhand von Zeichnungen die Inhalte aller Scheine und etablierte sich zur vielverwendeten Ausbildungsunterlage.
Der Alpenverein belieferte auf Anfrage seine Sektionen sowie Schulen kostenlos mit den entsprechenden Unterlagen, professionellen Anbietern wurde ein Unkostenbeitrag verrechnet.
Damals wie heute sollen die Kletterscheine keinesfalls einen Führerschein oder eine Legitimation darstellen. Auch der Anspruch, dass damit absolut unfallfreies Klettern garantiert ist, darf nicht gestellt werden.
Vielmehr sollen sie es den TrainerInnen erleichtern, Risikokompetenz zu vermitteln und KlettererInnen motivieren, sich mit dem Erlernen von Sicherheitsstandards auseinanderzusetzen.